Superkompensation

Eigentlich ist das Laufen ziemlich ungesund. Denn es beansprucht Muskeln, Sehen und Gelenke, beschleunigt den Herzschlag, verbraucht Nährstoffe und bringt den Wasserhaushalt im Körper aus dem Gleichgewicht. Damit Sie dadurch nicht wirklich krank werden, müssen Sie Ihrem Körper Zeit zur Regeneration geben. Diese beginnt unmittelbar nach dem Laufen. Ihr Körper erholt und repariert sich. Und genau deshalb ist Laufen natürlich nicht ungesund, sondern das genaue Gegenteile – solange er sich regenieren darf.

Entspannte Frau im Pool
Läufer müssen auch mal entspannen
Doch Ihr Körper kann noch viel mehr. Er denkt nämlich mit und stellt sich darauf ein, dass Sie bald wieder laufen gehen und seine Reserven anzapfen. Daher regeneriert er sich so, dass seine Qualität danach besser ist als vor dem letzten Lauf. Er muss sich ja auf den nächsten Lauf vorbereiten. Die Muskeln sind stärker als zuvor und das Blut wird den Sauerstoff schneller transportieren. Was da in Ihrem Körper während der Regeneration geschieht, nennt man Superkompensation. Die Superkompensation führt zur Leistungssteigerung, nicht nur der Lauf an sich.

Sie wechseln also zwischen Be- und Entlastung und Ihr Körper passt sich an. Sie können ihn erst wieder vernünftig belasten, wenn er sich erholt hat. Und dass er belastet wurde, merken Sie am Ende eines Laufes deutlich, denn dann sind Sie nicht mehr so frisch und schnell wie zu Beginn. Doch schon beim nächsten Lauf werden Sie dank Regeneration und Superkompensation wieder Vollgas geben können.

Was bedeutet das für Sie? Geben Sie Ihrem Körper Zeit zur Erholung. Sie müssen nun nicht nach jedem Lauf einen Tag pausieren. Je fitter und lauferfahrener Sie sind, desto weniger Ruhetage brauchen Sie, aber als Faustformel gilt: Spätestens nach drei aufeinanderfolgenden Lauftagen sollten Sie einen Tag pausieren. An diesem Tag können Sie lockeres Alternativtraining machen oder in die Sauna gehen. Aber belasten Sie Ihren Körper nicht mit Laufen. Nur so vermeiden Sie Übertraining und ermöglichen eine Leistungssteigerung durch die Superkompensation.

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