Während länger andauernden Verletzungen oder nach Verletzungspausen wird meist eine Laufpause verordnet oder es werden Alternativsportarten empfohlen, um ein Ausgleichstraining für Muskeln, Sehnen und Bänder zu bieten. Aber auch im gesunden Zustand ist ein Alternativtraining empfehlenswert – nicht zuletzt, weil dadurch häufig Muskelgruppen angesprochen werden, die durch das Laufen normalerweise wenig beansprucht werden. Außerdem kann durch ein Alternativtraining auch die Trainingsmonotonie des wöchentlichen Joggens unterbrochen werden. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Du in einem Motivationsloch steckst.
Es bieten sich dabei Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Walking oder Nordic Walking, Aqua-Jogging/Gymnastik, Aerobic oder Skilanglauf. Radfahren ist dabei besonders empfehlenswert, da es eine leistungssteigernde Sportart ist und dabei dennoch die Gelenke – insbesondere die Knie – schont.
Aerobic macht durch die Musikeinlagen Spaß und ist abwechslungsreich, das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt und verschiedene Muskelgruppen beansprucht. Aerobic gibt es mittlerweile auch für Tanzbegeisterte in vielen Kombinationen wie z. B. als Zumba. Zudem wird gerade bei diesem Ausgleichssport die Koordination verbessert. Schwimmen ist durch den Wasserauftrieb gelenkschonend, kräftigt Arme und Rückenmuskulatur und fördert die körperliche Beweglichkeit.
Du solltest bei Alternativsportarten allerdings daran denken, dass dies neue Belastungsformen sind und Ihr Körper völlig anders beansprucht wird als beim Laufen. Lass es daher, besonders wenn Du aufgrund einer Verletzungspause Alternativtraining betreibst, langsam angehen. Hör auf Deinen Körper! Bei Erschöpfungserscheinungen und beginnenden oder sich verstärkenden Schmerzen solltest Du unbedingt aufhören und eine Pause einlegen.
Nach Ihrer Verletzungspause kannst Du wieder joggen. Allerdings musst Du wieder langsam anfangen. Zudem wirst Du dich natürlicherweise nicht auf dem Leistungsstand befinden, den Du vor der Verletzung hattest. Also mach bei Deinem Trainingsplan nicht einfach da weiter, wo Du aufhören musstest, sondern gib Deinem Körper Zeit, sich wieder an das Laufen zu gewöhnen.