Übertraining

Wer gerne läuft, den wird über kurz oder lang der Ehrgeiz packen. Du steigerst Deinen wöchentlichen Laufumfang und gehst irgendwann womöglich jeden Tag joggen. Alles fühlt sich toll an und Du könntest Bäume ausreißen. Doch beim Saisonhöhepunkt ist die Form plötzlich weg. Du fühlst dich müde, musst immer wieder Gehpausen einlegen und kannst dir nicht erklären, was los ist. Die Antwort lautet oft: Übertraining.

Übertraining bedeutet, dass Dein Körper erschöpft ist, die Leistungskurve nach unten zeigt und Du dich schlichtweg überlastet hast. Du hast über längere Zeit zu oft und/oder zu intensiv trainiert. Harte Trainingseinheiten sind erstmal nichts Schlimmes, doch wer seinem Körper nicht die Möglichkeit zur Regeneration gibt, bekommt irgendwann die Quittung. Dann geht gar nichts mehr – in Extremfällen bedeutet das ein halbes Jahr Laufpause.

Wenn Du während des Trainings auf Deinen Körper hörst, minimierst Du die Gefahr des Übertrainings. Bist Du müde und leicht reizbar? Gönn Dir einen Tag Pause. Zudem sollte der Trainingsumfang eine Woche pro Monat heruntergeschraubt werden. Wenn Du normalerweise 60 Kilometer pro Woche läufst, solltest Du Dich in dieser Woche mit 40 Kilometern zufrieden geben. Auch ein erhöhter Ruhepuls ist ein Alarmzeichen und Grund genug für eine Pause oder leichteres Training.

Hast Du die Zeichen Deines Körpers missachtet und dem Übertraining nicht entgegengewirkt, empfehle ich Dir eine längere Pause. Du solltest Mindestens zwei Wochen lang schauen, dass Du das Training minimierst. Das geht, indem Du harte oder besonders lange Einheiten durch ein Alternativtraining (Radfahren, Skaten, Schwimmen, Badminton etc.) oder lockere Läufe ersetzt. Mach ein Paar Ruhetage und gib Deinem Körper die Chance, sich zu regenerieren. Das bedeutet aber nicht, dass Du dich an einem lauffreien Tag mit anderen Dingen stressen sollst! Erst wenn Du dich wieder fit fühlst, kannst Du die Trainingsumfänge wieder erhöhen.