Grundsätzlich kann man Gewicht durch Joggen verlieren. Denn zum Laufen benötigt der Körper Energie. Du wirst also Gewicht verlieren, wenn Du mehr Kalorien verbrennst, als Du zu dir nimmst. Der Knackpunkt ist aber weniger die Fettverbrennung, sondern die Energieaufnahme. Zudem musst Du bedenken, dass Muskelgewebe mehr wiegt als Fettstrukturen. Wer also nach jedem Laufen auf den Zeiger der Waage schielt, wird womöglich enttäuscht sein. Nimm Dir lieber ein Maßband und miss in regelmäßigen Abständen Bauch-, Po- und Beinumfang. Hier wirst Du die überzeugenden Resultate eher sehen als auf der Waage.
Durch die zunächst ungewohnte Belastung werden alle Muskeln beansprucht. So wirst Du an Muskelmasse und Gewicht zulegen. Lass Dich durch diesen augenscheinlichen Negativeffekt nicht abschrecken! Wenn sich der Körper an den regelmäßigen Sport gewöhnt hat, sind die Muskeln ein Mal da und das Fett wird immer weniger.
Frei nach dem Motto „Kenne deinen Feind“, musst aber auch wissen, was Fett überhaupt ist. Und zwar sprechen wir im menschlichen Körper von weißem Fettgewebe, das sich aus verschiedenen Fettsäuren zusammensetzt. Es besteht aus Zellen, die, wenn sie Fett als Energiereserve einlagern, immer größer werden. Das Fett innerhalb der Zellen wird also immer mehr, es entstehen aber keine neuen Zellen. Leider verschwinden diese Zellen allerdings auch nicht, sondern warten nur darauf, dass neue Reserven eingelagert werden können. So muss konstant trainiert und sich gesund ernährt werden, um keine neuen Pölsterchen anzulegen. Beim Abbau von diesem Fettgewebe ist ebenfalls Geduld gefragt: ein Kilo Fett besitzt den Gegenwert von 7000 Kalorien.
Ein anderes Thema: Muskeln sind überlebenswichtig und verkümmern ohne Belastung. Vor allem Menschen in Bürojobs ohne sportlichen Ausgleich sind stark betroffen. Fehlhaltungen und Wirbelsäulenschäden sind häufige Folgen, die eine schwach ausgeprägte Muskulatur mit sich bringen können. Mehr Muskeln machen Dich aber nicht nur „kräftiger“ und beugen Fehlhaltungen vor, sondern lassen Dich, selbst bei gleichem Gewicht, schlanker, straffer und vitaler aussehen. Wenn Du diesen Effekt verstärken möchtest, gehst Du nicht nur regelmäßig laufen, sondern machst auch Krafttraining. Keine Sorge: dabei musst Du nicht die schwersten Gewichte stemmen. Eigenkörpergewichtsübungen reichen voll und ganz. Achte dabei allerdings auf eine korrekte Ausführung um zu verhindern, dass Du dich dabei verletzt. Wenn Du nicht weißt, welche Muskeln Du am besten trainieren sollst, setz Dich mit mir in Verbindung oder bitte einen Physiotherapeuten um Rat.
Kommen wir zum Punkt Ernährung: Hier scheiden sich die Geister und es gibt wohl bei 100 Ernährungsberatern 200 Meinungen und jeder meint DIE eine Methode zu kennen. Wenn Du tatsächlich etwas an Deiner Ernährung ändern möchtest, musst Du nicht direkt den besten Ernährungsberater aufsuchen. Geh zuerst die offensichtlichen Dinge an, wie den täglichen Energy-Drink zum wach werden, die regelmäßige Arbeitspause mit Kollegen bei einem gewissen Burger Franchise Unternehmen oder der „Stresstafel“ Schokolade am Abend. Wenn Du deine Ernährung soweit im Griff hast, kannst Du einfach mal ausprobieren, was dir am sinnvollsten erscheint. Geh aber sicher, dass das Diätkonzept, auf das Du dich einlässt Hand und Fuß hat. Und nein – die Diätpille „verliere 10 Kilo pro Woche“ ist keine Alternative.
In dem Sinne: Viel Spaß beim Ernährung Umstellen und Kilos beim Joggen verlieren!