Vorab: Nein, Gehpausen beim Laufen sind nichts verwerfliches. Gerade für Laufanfänger ist es schwierig eine längere Zeit am Stück ohne Pausen zu joggen. Durch den Druck durchlaufen zu müssen, wenn es einfach nicht geht, wird das Laufen sicher auch nie zu deiner Lieblingssportart. In diversen Foren liest man immer wieder Fragen wie: „Darf ich beim Lauftraining zwischendurch auch mal gehen?“. Die Antwort lautet: Klar darfst Du das!
Trainingspläne für Anfänger sehen Laufpausen sogar vor. Man beginnt mit wenigen Minuten Laufen und Gehen im Wechsel. Oft reicht die Kondition gar nicht für längere Laufphasen – aber auch die Anpassung des Körpers an die Belastung ist von zentraler Bedeutung. Untrainierte Läufer würden Bänder, Sehnen und Gelenke zu stark beanspruchen, wenn sie sofort mit langen Strecken anfangen.
Aber auch dem besseren Läufer passiert es ab und an, dass Er zum pausieren gezwungen wird. Der Grund ist nicht selten ein Starten in das Lauftraining mit einer unzureichenden Aufwärmphase. Das Herz-Kreislaufsystem ist einfach noch nicht auf dem Level, auf dem es sein soll. Statt das Training komplett abzubrechen, geht man einfach ein oder zwei Minuten und senkt dadurch seinen Puls. Die Einheit setzt man dann mit einem angepassten Tempo fort – no problemo.
Manchmal muss man auch eine Pause einlegen, weil es irgendwo zwickt oder zieht. In dem Fall macht eine kurze Pause beim Laufen durchaus Sinn, um das Risiko einer Verletzung zu minimieren. Allgemein ist Motivation zwar sehr gut, aber zwing Dich nicht auf biegen und brechen eine Einheit zu beenden, wenn es Dir nicht wirklich gut geht – unter Umständen führt das dann zu einer Pause, die mehrere Wochen dauert.
Beim Intervalltraining gehören Pausen übrigens zur Trainingseinheit dazu. Du läufst Beispielsweise 400 m schnell und trabst anschließend eine gewisse Zeit locker, bevor die nächste schnelle Phase beginnt. Der Wechsel von Pause und Belastung führt zur Leistungssteigerung. Du siehst: Ruhepausen beim Laufen sind nicht in jedem Fall schlecht für Ihre Kondition.